Nach äußerst starker Leistung in Hälfte eins


schwächeln die Kreisstädter


Handball 1. Nordliga: Im Kreisderby setzt sich Favorit Stendal gegen Schönhausen mit 33:29 durch

 

Im Kreisderby der 1. Handball-Nordliga hat sich am Sonnabend der favorisierte HV Lok Stendal bei Preussen Schönhausen mit 33:29 (22:15) durchgesetzt. Es wurde in der zweiten Halbzeit noch knapper, als nach 30 Minuten zu vermuten war.

Von Wolfgang Seibicke
Jerichow l Die Gäste warteten in diesem Derby mit einer Überraschung auf. Michael Mehlich stand in ihrem Kasten, weil die etatmäßgen Keeper nicht konnten (dazu nebenstehendes Interview). Mehlich machte seine Sache gut.
Preussen musste unter anderem aus beruflichen Gründen auf den Torjäger des letzten Spieltags, Andy Müller, verzichten.
Zu Beginn des Derbys war eine ausgeglichene Partie zu erleben. Bis zum 4:4 konnte sich keine Mannschaft absetzen. Danach aber zündeten die favorisierten  Gäste den Turbo und zogen mit ihrem Tempospiel auf 10:5 davon. Nach zwischenzeitlichem 20:11 hieß es zur Pause 22:15 für sie. Keiner wollte da noch einen Pfifferling für den Gastgeber geben.
Der Beginn der zweiten Spielhälfte lief jedoch so gar nicht nach dem Geschmack der Gäste aus der Kreisstadt. Zwar erhöhten sie die Führung durch Chris Rosentreter auf 23:15, doch danach standen sich die Stendaler bisweilen selbst im Wege. Die Matzke-Zwillinge  verkürzten mit ihren Treffern auf 19:23.
In der Folge war auf beiden Seiten zu viel Krampf  zu sehen. Stendals Manschaft gelang es zwar, sich wieder zu stabilisieren, doch von der Souveränität  der ersten Hälfte war nichts mehr zu sehen. 
Andererseits operierte die Preussen-Mannschaft im Angriff oftmals zu nervös, um noch weiter an die nachlassenden Kreisstädter heranzukommen. 
Einen Aufreger gab es dann doch noch. Stendals Chris Rosentreter eilte fünf Minuten vor Spielschluss bei einem Konter einem Ball nach. Weil es ihm nicht gelang ihn aufzunehmen, kickte er ihn wütend mit dem Fuß, genau an den Kopf des Preussen-Keepers Christopher Stein. Der ging zu Boden und Rosentreter sah für diese unbedachte Aktion in diesem ansonsten sehr fairen Match völlig zu Recht die rote Karte.
Der Gast aus Stendal sicherte sich schließlich den wertvollen Auswärtssieg.

Schönhausen: St. Skirat, Stein - Ziehm 4, Sv. Skirat 4, Arndt 2, Schönig, Th. Matzke 12, M. Matzke 5, Kurth 2.

Stendal: Mehlich - Schumann 7, Leinung 5, Hepper 1, Rosentreter 8, Hentschke 3, Klein 1, Zürcher 6, Bernert 2.