Spielbericht von Christian Buchholz (Altmarkzeitung Sportredaktion)

 

Mit ihrer Einschläferungstaktik hätten die Handballer des VfB Klötze gestern nachmittag fast Erfolg gehabt.

Der Tabellenvorletzte der 1. Nordliga verlor beim HV Lok Stendal mit 23:24 (10:12).

Vergebenen Chancen trauerten am Ende beide Seiten hinterher. Für den Gastgeber zählten am Ende laut Trainer Reinhold Schliecker nur die hart erkämpften zwei Punkte.

Die waren allerdings teuer erkauft, denn Torhüter Jens Kurze zog sich in der 20. Minute eine schwere Knieverletzung zu und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Zudem sah Chris Rosentreter in der 60. Minute wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte und wird wohl gesperrt.

,,Gegen Stendal kann ich gar nicht anders spielen lassen", erklärte Klötzes Coach Roger Nerlich die behäbige und vor allem einschläfernde Spielweise seiner Jungs.

Es war aber Plan, der aufzugehen schien.

Noch nicht in der Anfangsphase, die von den Stendalern beherrscht wurde. Eine 10:5-Führung (15.) war der Lohn. Der HV Lok machte allerdings nicht so weiter, ließ sich stattdessen auf das Spiel des VfB ein, der dadurch den Abstand zum Favoriten langsam verkürzte. Mit seinem Treffer zum 10:12 brachte Klötzes Patrick Nerlich seine Jungs praktisch mit der Halbzeit-Sirene zurück in die Partie.

Der VfB blieb ein hartnäckiger Gegner, weil er mit Florian Milbrodt einen starken Torwart im Aufgebot hatte und die Stendaler obendrein reihenweise beste Chancen versemmelten. 14 in Durchgang eins und zwölf in den zweiten 30 Minuten.

Erst als sich die Ostaltmärker in der Schlussphase durch das Tor von Chris Rosentreter zum 23:19 absetzten, zeichnete sich die elfte Saisonpleite für Klötze ab. Auch, weil die Purnitzstädter viel zu viele Tormöglichkeiten nicht nutzten.

Das war ein Knackpunkt, für Klötzes Coach Roger Nerlich gab es aber noch einen zweiten. ,,Mit besseren Schiedsrichtern hätten wir wenigstens einen Punkt geholt", spielte er auf die seiner Meinung nach ungleichmäßige Verteilung von Strafwürfen an. Stendal bekam acht zugesprochen, Klötze lediglich zwei.

HV Lok Stendal: Kurze, Kalkowski - Schumann(7), Leinung(6), Hepper(1), Rosentreter(4), Hentschke(3), Mehlich, Hornuff, Elsner(3).

Bildergalerie 1. Halbzeit (12:10)

Bildergalerie 2. Halbzeit (24:23)