Spielbericht von Timo Lämmerhirt (Altmarkzeitung Sportredaktion)  

 

Das Derby in der 1. Handball-Nordliga zwischen dem HV Lok Stendal und Preussen Schönhausen hielt rund 26 Minuten das, was ein Derby ausmacht: Spannung, Kampf und schöne Tore - auf beiden Seiten.

Doch nach der Auszeit, die Schönhausens Spielertrainer Steffen Arndt in besagter Minute beim Stand von 14:11 zugunsten Loks nahm, drehten die Hausherren mächtig auf. Drei schnelle Tore besiegelten die Partie bereits zu diesem Zeitpunkt, zur Pause stand es 19:13, am Ende 45:33.

Um auf Nummer sicher zu gehen, machte die Mannschaft von Betreuer Jörg Mahlich auch in der zweiten Hälfte weiter Dampf und zog bis zur 38. Minute auf 25:15 davon - das Spiel war entschieden.

,, In der ersten Halbzeit haben wir uns ein wenig schwer getan, sind im zweiten Durchgang dann aber durch eine starke Defensive zu sehr vielen leichten Toren gekommen" resümmierte Mahlich.

Was danach kam, war die Kür, denn die Pflicht war längst erfüllt.

Doch auch die Gäste waren ob der hohen Niederlage nicht sehr enttäuscht. 

,, Wir haben ja damit gerechnet. Mich hat nur überrascht, das wir 33 Tore machen konnten", sagte Steffen Arndt.

Rund 20 Minuten hatten die Lok-Akteure Zeit, weiter an ihrem Selbstbewusstsein zu arbeiten. ,, Hinterher haben sie dann wieder einige Kabinettstückchen ausgepackt. Da waren dann auch wieder Fehler dabei, aber das war auch nicht mehr so wichtig", sagte Mahlich.

Trotz des Offensiv-Spektakels kam Stendals Schlussmann Jens Kurze auch in diesem Duell wieder - vor allem in der ersten Halbzeit - dazu, sich prächtig in Szene zu setzen.

13 Paraden zeigte er in den ersten 30 Minuten, am Ende kam er auf 20.

Inklusive eines gehaltenen Siebenmeters.

Und auch sein Pendant, Steffen Skirat, ließ in den ersten 20 Minuten die Gastgeber das ein oder andere Mal verzweifeln, hielt unter anderem die beiden Siebenmeter von Chris Rosentreter und Fabian Hepper.

Am Ende verhinderte aber auch Skirat nicht mehr die Übermacht der Lokomotive, die über die Gäste hinweg rollte.

,, Anfangs hielt er stark, dann haben wir uns auf ihn eingestellt", erklärte Mahlich.

HV Lok Stendal: Kurze, Kalkowski - Schumann(9), Lemme(6), Leinung(7), Hepper(3), Rosentreter(8), Zürcher(4), Hornuff(4), Elsner(4).

Bildergalerie 1. Halbzeit (19:13)

Bildergalerie 2. Halbzeit (45:33)